Das ÖISS präsentiert in einem Gastbeitrag der aktuellen Ausgabe von Kommunal das innovative Gemeindezentrum Hebburn Central in Newcastly upon Tyne.
Newcastle upon Tyne ist die größte Stadt im Nordosten Englands und hat eine mehr als 2.000 Jahre alte Geschichte. Einst standhaftes Kastell im Verlauf des Hadrianswalls, hat die Kommune Weitblick und Mut zu Neuem bewiesen und ein innovatives Konzept für ihr Gemeindezentrum umgesetzt. Hebburn Central verbindet unter anderem ein Hallenbad mit einer öffentlichen Bibliothek sowie Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Wie geht das?
2016, im Jahr nach der Eröffnung,
besuchten 243.245 Nutzer/innen das Hebburn Central
Das Hebburn Central ist das Ergebnis eines vorgeschalteten Beteiligungsprozesses, des Masterplans für die Revitalisierung des Stadtzentrums und der architektonischen Auseinandersetzung. Ein Gebäude mit ungewöhnlichem, aber interessanten Raumprogramm und Nutzungsmix.
Im Gebäude finden
- ein Schwimmbad,
- eine Turnhalle,
- die örtliche Bibliothek,
- ein Fitness-Bereich,
- ein Tanzstudio und
- Büroräumlichkeiten der Verwaltung Platz.
Ergänzt wird das Angebot im Freiraum durch einen Kunstrasenplatz und einen Kinderspielbereich. Insgesamt teilen sich die Flächen in 60 % für sportliche und 40 % nicht sportliche Nutzungen auf.
Internationale Trends zeigen, dass das Hebburn Central kein Einzelfall ist. Ein Nutzungsmix aus verschiedenen Angeboten kann positive Synergien fördern. Seien es energietechnische Synergien, wie z.B. bei der Bossard Arena im schweizerischen Zug, wo die angrenzende Wohnsiedlung zum Teil mit Hilfe der Abwärme der Eisbereitungsanlage geheizt wird, oder wie in Newcastle, Synergien zwischen einzelnen Institutionen, um ein belebtes Ortszentrum zu schaffen.
Die diversen Angebote bewirken, dass das Gebäude zu unterschiedlichen Zeiten mit Leben gefüllt wird. Schulen nutzen das Schwimmbad, ein 25 m-Becken mit kleiner Tribünenanlage und ein Lehrbecken vormittags. Auch die Bibliothek und die Turnhalle werden von den Schüler/innen genutzt, während zeitgleich Amtsgänge in den Räumlichkeiten der Verwaltung passieren.In den Nachmittags- und Abendstunden sind dann Berufstätige die Hauptnutzer/innen.